Wollen Sie Bauexperte werden? Wahrscheinlich nicht. Sie bauen eine neue Industrie- oder Gewerbehalle, um Ihr Unternehmen zu erweitern. Für die Details beauftragen Sie Profis.
Trotzdem müssen Sie als Bauherr – also als Auftraggeber eines Bauprojekts – intensiv an der Planung mitarbeiten, damit alles so wird, wie Sie es sich vorstellen. Je besser Sie sich auskennen, desto besser können Sie mitreden und gute Entscheidungen treffen!
Deshalb erklären wir Ihnen 6 Fachbegriffe zum Thema Hallenbau, die Sie vor Planungsbeginn kennen sollten!
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1. Modulbausystem
Hochwertig und individuell, und trotzdem schnell und günstig gebaut – so soll Ihr neues Firmengebäude sein. Wie soll das funktionieren? Vor allem jetzt, wenn Baustoffe immer teurer werden, wenn Bauunternehmen und Handwerker aufgrund des Fachkräftemangels lange im Voraus ausgebucht sind?
Mit dem sogenannten Modulbausystem geht das tatsächlich – denn hier müssen auf der Baustelle nur noch die letzten Handgriffe gemacht werden. Das Stichwort heißt: Vorfertigung. Auf Basis der Baupläne werden große Bauteile für Wände und Decken im Werk maßgeschneidert und zur Baustelle geliefert. Dort müssen sie nur noch montiert werden. Im Gegensatz zur herkömmlichen Bauweise, bei der auf der Baustelle alles Stein auf Stein zusammengesetzt wird, spart das eine Menge Zeit und Personal – und damit Ihr Geld. Teilweise steht eine neue Gewerbehalle schon nach wenigen Wochen!
Vorgefertigt heißt jedoch nicht “von der Stange”. Sie können ihren Modulbau sehr individuell planen. Suchen Sie sich einen Baupartner, mit dem Sie die gesamte Architektur detailliert ausarbeiten: Grundrisse, Raumaufteilung, Fassade, Dach, und so weiter. So bekommen Sie genau das Gebäude, das Sie für den weiteren Ausbau Ihres Unternehmens brauchen.
2. Einschaliges Mauerwerk
Die Gebäudehülle – also Wände und Dach – kann entweder einschalig oder mehrschalig aufgebaut sein. Einschaliges Mauerwerk – auch monolithisches Mauerwerk genannt – besteht aus einem Stück; wie bei einem Massivbau z.B. aus Porenbeton. Im Leicht- oder Trockenbau dagegen werden nicht-monolithische Wände verbaut: Sie bestehen aus mehreren Schichten oder auch „Schalen“: in der Regel aus Holz- oder Metallprofilen, kombiniert mit verschiedenen Dämmstoffen und Platten zur Verkleidung.
Welchen Unterschied macht das? Monolithische Wände sind besonders stabil – und somit langlebig und einbruchssicher; ein Loch in eine Betonwand graben Sie nicht so leicht, Wind und Wetter hält ein monolithisches Gebäude jahrzehntelang stand. Außerdem sind hier keine Klebstoffe, synthetischen Dämmmaterialien und andere Chemikalien nötig, um mehrere Schalen zu verbinden oder die Wärmedämmung sicherzustellen – deswegen sind Reparaturen in der Regel sehr schnell und unkompliziert, und auch die Raumluft bleibt unbelastet.

3. Selbstbauanteil
Ein schlüsselfertiges Gebäude zu übernehmen ist bequem, doch natürlich zahlen Sie für den Rundum-Service. Deshalb können Sie beim Bauunternehmer alternativ auch ein neues Gewerbegebäude mit Selbstbauanteil beauftragen. Das heißt: Sie können einen Teil des Baus selbst übernehmen oder selbst an einen Dienstleister beauftragen. In der Regel betrifft das – nachdem der Rohbau steht – Teile des Innenausbaus, zum Beispiel Fließen legen oder die Sanitärinstallation. Auch das Verfugen der Außenhülle kann dazugehören.
Ihre Vorteile: Durch Eigenleistung oder günstige Handwerker können Sie Kosten sparen. Oder Sie möchten Handwerker beauftragen, mit denen Sie bereits zusammengearbeitet haben.
Ihre Nachteile: Sie sind selbst für die Qualität Ihrer Eigenleistung verantwortlich und haften selbst für Mängel oder Schäden, die aus Baufehlern entstehen. Außerdem kann es zu Konflikten oder höherem Aufwand für die Abstimmung kommen, wenn Sie zusätzlich eigene Handwerker beauftragen.
Wichtig: Vereinbaren Sie im Bauauftrag detailliert den Umfang des Selbstbauanteils. Sonst kann es später zum Streit kommen, wer was machen muss oder wer für Fehler verantwortlich ist.
4. Gewerke
Es gibt keinen Beruf “Bauarbeiter”. Denn am Bau einer Gewerbehalle sind die unterschiedlichsten Fachleute beteiligt: Von Architekten und Statikern über Maurer, Stahlgerüstbauer und Dachdecker bis hin zu Elektroinstallateuren und Klempnern. Diese Teilbereiche werden in der Sprache des Bauwesens als Gewerk bezeichnet.

5. Bodengutachten
Beim Grundstück zählt nur Größe und Lage? Weit gefehlt! Erst durch ein Bodengutachten erkennen Sie, ob und wie gut sich ein Grundstück für den Bau Ihrer Halle eignet. Es wird auch Baugrundgutachten oder Gründungsgutachten genannt.
Dabei prüft ein Bauingenieur oder Geologe die Beschaffenheit des Bodens: Wie tragfähig ist er? Wie ist die Grundwassersituation? Oder sind vielleicht Schadstoffe im Boden? Ihr Statiker stützt sich bei der Planung auf die Angaben aus dem Gutachten. Ist der Boden nicht tragfähig genug, sind eventuell zusätzliche Erdarbeiten nötig, oder Fundament und Bodenplatte müssen verstärkt werden. Ansonsten drohen schlimme Folgen, wie Risse im Gebäude.
Lassen Sie das Bodengutachten am besten vor dem Grundstückskauf erstellen und beziehen Sie es in Ihre Entscheidung mit ein. Das kostet zwar, aber vielleicht bezahlen Sie ohne Bodengutachten sogar mehr: Denn je schwieriger die Bodenbedingungen, desto teurer wird der Hallenbau.
6. Werkplan
Der Werkplan ist eines der wichtigsten Dokumente beim Bau Ihres Gebäudes. Er ist Teil der sogenannten Ausführungsplanung. Der Werkplan enthält genaue Maßangaben, Schnittzeichnungen und Konstruktionsdetails des Gebäudes sowie der Gebäudetechnik. Er ist sozusagen die “Bauanleitung”, an die sich alle am Bau Beteiligten halten.
Ihr Baupartner erstellt mit Ihnen und den Fachleuten zusammen den Werkplan. In dieser Phase können Sie Ihre Halle an Ihre Vorstellungen anpassen und Änderungswünsche einbringen, ohne zusätzliche Kosten. Erst wenn der Werkplan von allen Parteien freigegeben ist, wird mit den Bauarbeiten begonnen.

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